Der Verkehr kommt nicht gänzlich zum Erliegen – am Morgen und am Abend in Kampala. Nur fast. Die Autos schieben sich sehr langsam durch die Straßen. An den Rändern zwängen sich die Bodabodas vorbei. Mit Bodabodas werden kleine Motorräder bezeichnet aber auch die Fahrer selbst. Auf ihnen wird alles transportiert: Vom Schulkind über den Touristen bis hin zu Lasten und Vieh. Sie sind das Verkehrsmittel der Wahl (in ganz Ostafrika), wenn es schnell gehen soll. Das Risiko fährt aber immer mit. Erstens konkurrieren die Bodabodas miteinander, denn alle wollen auf dem schmalen Seitenstreifen fahren. Zweitens zwängen sie sich zwischen den Autos hindurch, gern auch auf der Gegenfahrbahn. Drittens trägt man als gewöhnlicher Fahrgast keinen Helm und viertens fehlt ihnen oft ein funktionsfähiges Rücklicht. Wahrscheinlich gibt es noch mehr Gründe, nicht mit ihnen zu fahren. Aber was ist die Alternative? Die Sammeltaxis? Die stehen im Stau. Normale Taxis? Sieht man selten. Selbst fahren? Lieber nicht.
Mir ist nichts passiert, auch wenn ich nicht gerade jede Fahrt genossen habe. Letztlich habe ich immer noch dem Fahrer vertraut, der zwar nicht immer den Weg kannte, aber doch mit seiner Maschine halbwegs umzugehen vermochte.